Alterspsychiatrische Versorgung & Behandlung

Prävention, Entlastung & Versorgung

Menschen über 65 Jahre entwickeln zu ca. 10 % einen dringenden Behandlung- und Unterstützungsbedarf. Insgesamt liegt die Prävalenz alterspsychiatrischer Erkrankungen bei 25-30% in der Gesamtbevölkerung.

Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter gehören Depression, Angsterkrankungen, Demenz, Alkoholabhängigkeit wie ebenso paranoide Zustandsbilder.

Eine fachgerechte & frühzeitige Unterstützung trägt massgeblich zur Entlastung von Betroffen und deren Angehörigen, zur Linderung von Symptomen, der Stabilisierung des Umfelds und der Wohnsituation bei.

Das Alter ist trotz des Auftretens alterspsychiatrischer Erkrankungen von Entwicklung und Suche nach Perspektiven und Sinn geprägt.

Die ambulante psychiatrische Pflege nimmt gerne gemeinsam mit Ihnen diese Aufgabe an.

Digitalisierung & Technisierung

Die rasant fortschreitende Technisierung und Digitalisierung bedeutet für einen Teil der psychisch betroffenen Älteren eine nicht mehr bewältigbare neue Komplexität im täglichen Leben. Das führt zu weniger Selbstbestimmtheit, psychosozialer Funktionalität und einem weitgehenden Ausschluss aus dem soziokulturellen Leben, und damit zu mehr Abhängigkeit und zukünftig stark steigendem Hilfebedarf. Viele digitale Angebote sind nicht ausreichend barrierefrei gestaltet und analoge Alternativen hierzu fehlen.

(Alterspsychiatrie Modell, Graz 2022)

Polarisierung des Alters

Die Trennung in das aktive/autonome Alter und das passiv/abhängige Alter wird sich verstärken. Unsere Gesellschaft ist hier aufgerufen, durch Erhalt und Förderung von Autonomie und Lebensqualität ein menschenwürdiges Altern sicherzustellen (DGGPP, 2019)

Folgen der Pandemie

Zu den beschriebenen Auswirkungen des soziokulturellen Wandels kommen auch noch die Folgen der Covid-19-Pandemie.

Es ist bekannt, dass Jugendliche und ältere Menschen zu den am stärksten betroffenen Gruppen in der Gesellschaft gehören.

(APM Graz)

Grundhaltung und Alter

Alter ist keine Erkrankung oder Krankheit, sondern eine Lebensphase mit unterschiedlichen zu bewältigenden Herausforderungen und Aufgaben (Klug et al., 2004). Somatische, psychische und soziale Fähigkeiten schwanken dabei intra- und interindividuell stark. Fähigkeiten und Fertigkeiten und neue Formen des Erlebens und Handelns werden bis ans Lebensende erworben und entwickelt (DGGPP, 2007)

Erlebnis & Gesellschaft

Heute gibt es zahlreiche Angebote für Senioren die für alle Alter & Interessen ausgelegt sind. Die Dienstleistungen gehen über Treffen in Cafes, Ausflüge, Aktivgruppen, Tanzgruppen, Chor etc.

Die Wichtigkeit von sozialer Interaktion & Integration im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit im Alter ist mehrfach belegt.

Abschied & Trauer

Abschied und Trauer ist ein fester Bestandteil unseres Daseins. Studien zeigen wie hilfreich und wichtig aktive Trauerarbeit, Gespräche & Gesellschaft sind und unterstützend helfen können solche Prozesse zu bewältigen.